- Im Rahmen einer Achsvermessung wird die Fahrwerksgeometrie überprüft und mit den vom Hersteller vorgegebenen Werten verglichen.
- Die nachfolgenden Spureinstellung dient dazu, vom Optimum abweichende Werte zu korrigieren. Beschädigte oder verschlissene Komponenten müssen ersetzt werden.
- Eine gewöhnliche Achsvermessung inkl. Spureinstellung kostet in der Regel 50,- bis 150,- Euro.
- Wann eine Achsvermessung erforderlich ist und was du sonst noch vor dem Werkstattbesuch wissen solltest, erfährst du im nachfolgenden Ratgeber 🙂
Wann muss eine Achsvermessung durchgeführt werden?
Die Achsvermessung empfiehlt sich immer dann, wenn dein Auto veränderte Fahreigenschaften aufweist. Typisch sind dabei folgende Symptome:
- Reifenprofil ist ungleichmäßig bzw. an den Reifenkanten stark abgefahren
- Auto hat ein verändertes (teilweise „schwammiges“) Fahrverhalten
- Lenkrad steht schief
- Auto zieht während der Fahrt oder beim Bremsen nach links oder rechts
- „Links- und Rechtslenken“ in Kurven erfordert jeweils unterschiedlich hohe Kräfte
Darüber hinaus ist sie immer dann sinnvoll, wenn ein Fahrzeug einen Unfall hatte oder technische Veränderungen wie z.B. eine Tieferlegung durchgeführt wurden.
Zudem kann sie nach bestimmten Arbeiten am Fahrwerk erforderlich sein. So beispielsweise bei einem Wechsel des Spurstangenkopfs oder des Domlagers.
Übrigens: Die erste Achsvermessung am Fahrzeug wird zum Ende der Fahrzeugproduktion durchgeführt, also bevor es auf der Straße fährt.
Kosten einer Achsvermessung
Material/Dienstleistung | geschätzte Preise |
---|---|
Achsvermessung mit Spureinstellung | 50,- bis 150,- Euro |
Ursachen einer verstellten Achsgeometrie
Verändertem Reifenverschleiß und einer verstellten Achse liegt immer mindestens eine Ursache zugrunde. Denkbar sind bspw. folgende:
- Durchfahren von Schlaglöchern / Überfahrt größerer Unebenheiten
- Fahren gegen Borsteinkanten (bspw. beim Einparken)
- Defekte an Fahrwerkskomponenten
Folgen einer verstellten Achsgeometrie
- verändertes Fahrverhalten (in Gefahrensituationen ist das Auto ggfs. schlechter steuerbar)
- einseitiger / erhöhter Reifenverschleiß (erfordert in der Regel den Reifenwechsel der gesamten Achse)
- erhöhter Rollwiderstand (dadurch erhöhter Kraftstoffverbrauch)
- erhöhter Verschleiß von Fahrwerkskomponenten (dadurch ggfs. vorzeitiger Wechsel erforderlich)
Ablauf von Achsvermessung und Spureinstellung
Vor der eigentlichen Achsvermessung sollte der Zustand der Fahrwerkskomponenten überprüft werden. Zeigt sich hier ein Defekt, muss zunächst die entsprechende Reparatur stattfinden.
Moderne Achsmessanlagen funktionieren heute mithilfe einer kamera-basierter Datenaufnahme. Am gebräuchlichsten sind dabei 3D-Achsmessanlagen, bei denen Kameras die sogenannten Targets (=Punkttafeln an den Rädern) erfassen.
Zunächst wird sichergestellt, dass alle Räder über den korrekten Reifendruck verfügen. Danach wird an jedem Rad eine Radklammer montiert. Das Lenkrad muss in Geradeausstellung fixiert sein.
Die anschließend erforderlichen Schritte werden bei modernen Messsystemen computergestützt vorgeschrieben und vom Mechatroniker abgearbeitet.
Am PC werden die gemessenen Werte dabei mit den Herstellervorgaben verglichen. Bei etwaigen Abweichungen sind entsprechende Einstellarbeiten erforderlich.
Oft verzeichnet die Vorderachse dabei stärkere Abweichungen als die Hinterachse. Grundsätzlich beginnt die Einstellung aber an der Hinterachse, weil diese die Fahrtrichtung (durch den sog. Fahrachswinkel) vorgibt. Voraussetzung ist deren Einstellbarkeit.
Im Anschluss erfolgt die Korrektur der vorderen Räder. Hier kann es bspw. dann zu einem erhöhten Aufwand kommen, wenn die Verschraubung des Spurstangenkopfes korrodiert ist und dadurch keine Einstellung der Spur vorgenommen werden kann. Dieser muss dann meist getauscht werden.
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