- Ein Verbrennungsmotor kann im Stillstand nicht einfach starten. Stattdessen benötigt er eine Starthilfe in Form eines Anlassers, welcher den Motor „in Schwung versetzt“ bis dieser eigenständig läuft. Der Anlasser besitzt dazu einen kleinen Elektromotor.
- Altersbedingter Verschleiß an den einzelnen Komponenten im Inneren des Anlassers kann eine Ursache dafür sein, dass ein Anlasser nicht mehr korrekt funktioniert. Insgesamt kommt es aber vergleichsweise selten vor, dass ein Anlasser defekt ist und ersetzt werden muss.
- Mehr über typische Symptome eines Defekts, den Wechsel und die anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!
Symptome / Anzeichen eines defekten Anlasser
- Motor springt erst nach mehreren Versuchen oder gar nicht an (trotz einer neuen bzw. geladenen Batterie)
- Anlasser „klackert“ nur, sorgt aber nicht dafür, dass der Motor startet
- Beim Starten des Motors ist ein lautes „Ratschen“ / „Ratzen“ zu hören
- Fehlerspeichereintrag wie bspw. „Anlasser blockiert“ oder „Motor blockiert“
Bitte beachte, dass die genannten Symptome nicht alle gemeinsam auftreten müssen. Schon eines der genannten Anzeichen kann für einen defekten Anlasser sprechen.
[adrotate banner=“55″]So kannst du prüfen, ob der Anlasser defekt ist
Wenn der Anlasser defekt ist, kann man den Motor (sofern kein Automatikgetriebe verbaut ist) durch „Anschieben“ starten. Dazu benötigst du am besten zwei Helfer, welche das Auto anschieben können.
Du sitzt im Auto und hast die Zündung eingeschaltet. Sobald das Auto eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat, legst du den 2. Gang ein und lässt die Kupplung kommen. Springt der Motor so an, kann man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von einem Defekt am Anlasser ausgehen.
[adrotate banner=“53″]Womit könnte ein defekter Anlasser verwechselt werden?
In der Werkstatt muss zunächst eine genaue Diagnose stattfinden, um nicht fälschlicherweise einen funktionierenden Anlasser zu ersetzen.
Denkbar sind bspw. eine defekte Leitung, eine defekte Sicherung oder ein defektes Relais welche dafür sorgen, dass der Anlasser nicht mit Strom versorgt wird und somit nicht dreht. Dies muss als Ursache zunächst ausgeschlossen werden.
Eine weitere Problemursache können verschlissene Zähne am Schwungrad darstellen. Finden die Zahnräder keinen Halt mehr, dreht der Anlasser durch und der Motor springt nicht an.
Weiterfahren mit defektem Anlasser?
Besteht der Verdacht, dass der Anlasser defekt ist, sollte dieser Verdacht schnellstmöglich in der Werkstatt überprüft werden. Bei einem festen Anlasser können Kabel anfangen zu schmoren.
Rückt der Einrückhebel das Anlasserritzel nicht richtig aus, kann der Zahnkranz am Schwungrad beschädigt werden, was für hohe Zusatzkosten sorgt.
Zudem besteht die Gefahr, dass du den Motor plötzlich gar nicht mehr starten kannst und abgeschleppt werden musst.
[adrotate banner=“56″]Auswirkungen eines defekten Anlassers auf die Hauptuntersuchung
Startet der Motor aufgrund eines defekten Anlassers nicht, kann die Hauptuntersuchung nicht durchgeführt werden.
Reparatur oder Wechsel von Anlasser / Starter
Liegt die Problemursache bei einem defekten Anlasser, muss dieser zunächst ausgebaut werden. Der genaue Aufwand unterscheidet sich dabei je nach Fahrzeugmodell.
Oftmals ist der Anlasser vergleichsweise frei zugänglich und kann mit überschaubarem Aufwand ausgebaut werden. Dann reicht es häufig, die Motorabdeckung und den Unterfahrschutz zu demontieren. Anschließend wird die Batterie abgeklemmt, sodass die elektrischen Leitungen am Anlasser entfernt werden können.
Bei bestimmten Fahrzeugmodellen kommt es jedoch auch vor, dass zunächst verschiedene umliegende Komponenten (bspw. Motorlager) demontiert werden müssen. Dies sorgt für einen höheren Arbeitsaufwand.
Nach dem Ausbau stellt sich die Frage, ob ein Neuteil oder ein generalüberholtes Austauschteil verbaut werden soll. Oftmals kann der defekte Anlasser zudem instand gesetzt werden. Letzteres ist meist mit längeren Wartezeiten verbunden, da der defekte Starter dann an einen spezialisierten Instandsetzer übergeben wird.
Letztlich muss man immer individuell entschieden, welche der drei Varianten die bessere ist. Vor allem dann, wenn das Bauteil schwer zugänglich ist, sollte ein Neuteil verwendet werden. So reduziert man das Risiko, dass die Kosten für Aus- und Einbau bei einem erneuten Defekt wieder anfallen.
Was kostet der Wechsel / die Reparatur eines Anlassers?
Die Materialkosten für einen neuen Anlasser liegen je nach Fahrzeugmodell und Ersatzteilhersteller zwischen 100,- und 400,- Euro. Bekannte Hersteller von Ersatzteilen sind Bosch und Valeo.
Neben einer Instandsetzung in einem Fachbetrieb werden für viele Baureihen generalüberholte Anlasser angeboten, welche in der Regel rund ein Drittel günstiger sind als ein Neuteil.
Für Aus- und Einbau des Anlassers werden meist zwischen einer und drei Stunden benötigt. Der genaue Zeitaufwand ist abhängig davon, wie viele andere Bauteile zum Wechsel demontiert werden müssen. Bei Fahrzeugen mit Start-Stop-System, kann der Aufwand durch nachträgliche Anlernprozesse steigen.
Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich somit Arbeitskosten von etwa 100,- bis 300,- Euro.
Insgesamt kommt man gemäß dieser Kalkulation daher auf Gesamtkosten zwischen 200,- und 700,- Euro.
Anlasser wechseln – Kosten in tabellarischer Übersicht
Material/Dienstleistung | geschätzte Preise |
---|---|
Anlasser / Starter | 100,- bis 400,- Euro |
Arbeitsaufwand (fiktiver Stundensatz: 100,- Euro) | 100,- bis 300,- Euro |
Gesamtkosten Wechsel Anlasser | rund 200,- bis 700,- Euro |
Tipp: Ist das Auto weniger als 5 Jahre alt, kann ein Kulanzantrag eine sinnvolle Option darstellen!
[adrotate banner=“30″]Baureihen, welche öfter zu Defekten am Anlasser neigen
Anlasser sind in der Regel sehr robust und fallen meist nur bei Autos mit einer sehr hohen Laufleistung aus. Es gibt jedoch einzelne Baureihen, die zu Problemen am Anlasser neigen. Hier lohnt es sich – insbesondere bei einem Gebrauchtwagenkauf – auf die oben genannten Symptome zu achten. Dazu zählen:
- BMW X3 E83
- VW T5
Bedeutung des Anlassers
Ein Verbrennungsmotor kann im Stillstand nicht einfach starten. Stattdessen benötigt er eine Starthilfe in Form eines Anlassers, welcher den Motor „in Schwung versetzt“ bis dieser eigenständig läuft.
Ein Anlassers besitzt dazu einen Elektromotor (durch die Autobatterie mit Strom versorgt), welcher das Schwungrad antreiben kann und damit den Motor zum Laufen bringt. In PKWs sind fast ausschließlich sogenannte Schub-Schraubtrieb-Starter verbaut.
In dem Moment, wenn der Zündschlüssel zum Starten des Motors gedreht wird, wird das Anlasserzahnrad in den Zahnkranz des Motors geschoben und gleichzeitig durch den Elektromotor angetrieben.
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