- Das Antiblockiersystem (ASB) sorgt dafür, dass die Räder während einer Vollbremsung nicht blockieren. Das Auto bleibt so auch während des Bremsvorgangs lenkbar. Zudem wird dadurch der Bremsweg verkürzt.
- ABS-Sensoren (auch als „Raddrehzahlsensoren“ bezeichnet) sind ein zentraler Bestandteil des Anti-Blockier-Systems (ABS). Pro Rad ist dabei ein Sensor verbaut. Dieser erfasst die Drehzahl des jeweiligen Rades und leitet diese an die ABS-Steuereinheit. So weiß das ABS, wann es eingreifen muss und wann nicht.
- Mehr über die typischen Symptome eines Defekts, den Wechsel und alle anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!
Symptome / Anzeichen eines defekten bzw. kaputten ABS-Sensors
- ABS-Lampe im Kombiinstrument leuchtet
- ABS greift auch bei normalen Bremsvorgängen ein – dann ruckelt / vibriert das Bremspedal ungewöhnlich
- Fehlerspeichereintrag wie bspw. „Raddrehzahlsensor XX Signal unplausibel“
- ESP-Lampe im Kombiinstrument leuchtet
Ursachen eines defekten ABS-Sensors
Neben altersbedingtem Verschleiß sorgen oftmals auch Kontaktprobleme an der Steckverbindung oder Rost am Sensorring dafür, dass der ABS-Sensor nicht korrekt arbeiten kann.
Womit kann ein defekter ABS-Sensor verwechselt werden?
Im Extremfall kann auch ein sehr großes Radlagerspiel für ein unplausibles Signal des ABS-Sensors sorgen. Ein beschädigter ABS-Ring kann ebenfalls die Ursache für die oben genannten Symptome sein.
Weiterfahren mit defektem ABS-Sensor?
Sobald erste Anzeichen für einen Defekt am ABS sprechen, solltest du sofort eine Werkstatt aufsuchen und dabei Gefahrensituationen und Notbremsungen vermeiden.
Sowohl du selbst als auch andere Verkehrsteilnehmer können durch Fehlfunktion des Anti-Blockier-Systems extrem gefährdet sein.
[adrotate banner=“55″]Hauptuntersuchung trotz defektem ABS-Sensor?
Ist ein ABS-Sensor defekt, wird die Hauptuntersuchung (ugs. auch als „TÜV“ bezeichnet) nicht bestanden.
Reparatur oder Wechsel des ABS-Sensors
Zunächst muss der Fehlerspeicher ausgelesen werden, sodass klar ist, ob ein und wenn ja, welcher ABS-Sensor defekt ist. Anschließend stellt sich die Frage, ob eine Reparatur möglich ist oder ob der defekte Sensor durch ein Neuteil ersetzt werden muss.
In der Regel wird ein defekter Sensor durch ein Neuteil ersetzt. Handelt es sich jedoch lediglich um einen Kabelbruch, lässt dich das Problem eventuell durch eine Reparatur beheben. Dies muss in der Werkstatt individuell geprüft und entschieden werden.
Gebrauchte ABS-Sensoren stellen als Ersatzteil keine sinnvolle Option dar, da deren Verschleiß im Inneren nicht ersichtlich ist und die Materialkosten für ein Neuteil vergleichsweise gering sind.
So wird der ABS-Sensor gewechselt
Zunächst wird das Auto auf einer Hebebühne angeboten. Nachdem das Rad – an dem der defekte Sensor sitzt – demontiert wurde, lässt sich der alte ABS Sensor inkl. Halter abschrauben, herausnehmen und ersetzen.
Eventuell kann es zusätzlich erforderlich sein, die Radhausschale zu demontieren um so an das Kabel des Sensors zu gelangen.
Unter Umständen lässt sich der Sensor selbst oder die Schraube, die den Sensor am Achsschenkel befestigt, zunächst nicht lösen. Teilweise ist dann ein Ausbohren erforderlich.
Was kostet es, einen ABS-Sensor wechseln zu lassen?
Die Gesamtkosten für den Wechsel eines defekten ABS-Sensors variieren je nach Fahrzeugmodell. Ein einzelner ABS-Sensor kostet je nach Fahrzeug und Ersatzteilhersteller zwischen 20,- und 70,- Euro.
Bekannte Hersteller von Ersatzteilen sind Bosch, ATE und Delphi.
Ist der Sensor im Radlager integriert (bspw. oftmals bei Renault), kann man mit Materialkosten von rund 90,- bis 180,- Euro rechnen.
Der Austausch dauert meist zwischen einer halben und anderthalb Stunden. Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich somit Arbeitskosten von 50,- bis 150,- Euro.
Insgesamt kommt man gemäß dieser Kalkulation auf Gesamtkosten zwischen 70,- und 330,- Euro.
ABS-Sensor wechseln – Kosten in tabellarischer Übersicht
Material/Dienstleistung | geschätzte Preise |
---|---|
ABS Sensor | 20,- bis 70,- Euro (bis zu 180,- Euro, wenn im Radlager integriert) |
Arbeitsaufwand | 50,- bis 150,- Euro |
Gesamtkosten Wechsel ABS-Sensor | rund 70,- bis 330,- Euro |
Bedeutung und Funktionsweise des ABS
Früher hatten Autos kein Antiblockiersystem, was dafür gesorgt hat, dass das Auto beim Bremsen nicht mehr gelenkt werden konnte. Dies hat das Unfallrisiko stark erhöht, da Hindernissen so nicht ausgewichen werden konnte.
Das Antiblockiersystem wirkt dem entgegen. Sobald die ABS-Steuereinheit erkennt, dass ein Rad blockiert, wird der Bremsvorgang an diesem Rad immer wieder kurz pausiert. So kann sich das betroffene Rad auch während des Bremsvorgangs drehen.
Dadurch kann das Auto auch während des Bremsvorgangs gelenkt werden. Die Sicherheit steigt und der Bremsweg sinkt. Das ABS-System ist darüber hinaus die Basis für weitere Stabilitätsprogramme wie bspw. das elektronisch Stabilitätsprogramm ESP.
Man unterscheidet zwischen aktiven „Hall-Sensoren“ und passiven „Induktiven-Drehzahlgebern“. Ziel beider Varianten ist es, die Drehzahl der einzelnen Räder permanent zu erfassen und an das Steuergerät zu übermitteln.
Aktive „Hall-Sensoren“ können die Raddrehzahl – im Gegensatz zu sogenannten passiven „Induktiven-Drehzahlgeber“- auch bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten exakt erfassen. Allerdings benötigen sie eine eigene Spannungsversorgung.
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