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Ausrücklager defekt / eingelaufen – Symptome, Reparatur sowie anfallende Kosten einfach und kurz erklärt!

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • Das Ausrücklager (oft auch als Ausrücker, Zentralausrücker oder Drucklager bezeichnet) ist Teil der Kupplung in Autos mit manuellem Getriebe.
  • Da es beim Ein- und Auskuppeln permanent belastet wird, unterliegt es einem gewissen Verschleiß.
  • Mehr über typische Symptome, den Wechsel und den anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!

Symptome / Anzeichen eines defekten Ausrücklagers

Die sichere Diagnose eines defekten Ausrücklagers ist erst nach dem Ausbau des Getriebes möglich.

Leitsymptome eines verschlissenen (eingelaufenen / ausgeschlagenen) Ausrücklagers sind auffällige Geräusche, welche oftmals als ein Schleifen oder Rasseln beschrieben werden. Die Geräusche verschwinden in der Regel, sobald das Kupplungspedal betätigt wird.  

Ist der Schaden weiter fortgeschritten, kann er dazu führen, dass nicht mehr korrekt gekuppelt werden kann.

Womit könnte ein defektes Ausrücklager verwechselt werden?

Da die Geräusche nicht immer eindeutig zugeordnet werden können, könnten sie auch mit einem defekten Zweimassenschwungrad verwechselt werden.

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Auswirkungen eines defekten Ausrücklagers auf die Hauptuntersuchung

Funktioniert die Kupplung noch korrekt, hat ein Defekt am Ausrücklager in der Regel keine negativen Auswirkungen auf das Bestehen der Hauptuntersuchung.

Weiterfahren trotz defektem Ausrücklager?

Besteht der Verdacht, dass das Ausrücklager defekt ist, sollte zeitnah eine Werkstatt aufgesucht werden. Denn wird das Auto trotz defektem Ausrücklager weitergefahren, kann dies zu Schäden an anderen Komponenten der Kupplung führen.

Reparatur oder Wechsel des Ausrücklagers

Ist das Getriebe ausgebaut und hat sich der Verdacht bestätigt, dass das Ausrücklager defekt ist, wird ein Neuteil verbaut.

Gebrauchte Autoersatzteile sind nicht zu empfehlen, da Alter und Verschleiß hier nicht ersichtlich sind und die Materialkosten in Relation zu den Gesamtkosten bei einem Wechsel ohnehin gering sind.

Der genaue Ablauf eines Wechsels variiert je nach Bauweise des Autos. Um an die Kupplung inkl. Ausrücklager zu gelangen, muss das Getriebe ausgebaut werden.

Hierfür müssen je nach Fahrzeug unter anderem die Vorderräder, die Radhausschalen, die Antriebswellen, die Schaltbetätigung, die Kupplungsbetätigung, der Anlasser, elektrische Anschlüsse am Getriebe und der Getriebehalter demontiert werden.

Bei einigen Fahrzeugen (bspw. VW T4 und Toyota Avensis) ist es außerdem nötig, den Querträger / Hilfsrahmen auszubauen oder abzusenken. Damit erhöht sich der Aufwand in der Werkstatt.

Sobald das Ausrücklager zugänglich ist, kann es ersetzt werden. Oftmals bietet es sich zudem an, direkt auch den Kupplungssatz (Verschleißteil) und ggfs. das Zweimassenschwungrad zu erneuern.

Nachdem alle demontierten Teile wieder eingebaut wurden, findet eine abschließende Probefahrt statt.

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Kosten für den Wechsel des Ausrücklagers

Die Gesamtkosten für einen Austausch variieren je nach Fahrzeugmodell und dessen Bauweise.

Ein neues Ausrücklager verursacht meist Materialkosten von rund 30,- bis 80,- Euro. Bekannte Hersteller sind Sachs, Luk, NK und Topran.

Hinzu kommt der Arbeitsaufwand, welcher je nach Bauweise des Autos zwischen drei und acht Stunden liegt. Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich demnach Arbeitskosten von 300,- bis 800,- Euro. Somit ergeben sich Gesamtkosten von rund 350,- bis 900,- Euro.

Da das Getriebe für den Wechsel des Ausrücklagers ohnehin ausgebaut werden muss, lohnt es sich direkt den Kupplungssatz (Verschleißteil) erneuern zu lassen. Die zusätzlichen Materialkosten hierfür liegen bei etwa 100,- bis 400,- Euro.

Je nach Laufleistung kann es sich zudem lohnen, auch das Zweimassenschwungrad zu wechseln. Die Materialkosten hierfür liegen bei rund 400,- bis 700,- Euro.

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Funktionsweise des Ausrücklagers

Hinweis: Dieser Absatz bezieht sich auf die häufig verbaute Einscheiben-Trockenkupplung.

Das Ausrücklager ist Teil der Kupplung und dafür verantwortlich, die Membran- oder auch Tellerfeder zu betätigen.

Sobald das Kupplungspedal betätigt wird, sorgt das Wechselspiel aus Ausrücker, Membranfeder, Schwungrad, Druckplatte und anderen Komponenten dafür, dass die Verbindung zwischen Schwungrad, Druckplatte und der dazwischen befindlichen Kupplungsscheibe getrennt wird.

Dadurch wird die Motordrehzahl nicht mehr an das Getriebe übertragen. Die Drehzahl im Getriebe sinkt und es kann geschalten werden.

Wird der Fuß anschließend vom Kupplungspedal genommen, drückt auch das Ausrücklager nicht mehr auf die Membranfeder. So wird der Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe wieder hergestellt und die Motordrehzahl mit der jeweiligen Übersetzung an das Getriebe, die Antriebswellen und somit auch die Räder übertragen.

Gut zu wissen
Um die Kupplung generell zu schonen, sollte man – bspw. beim Warten an der Ampel – nicht permanent auf dem Kupplungspedal stehen, sondern stattdessen in den Leerlauf schalten.

Wer sich für die genaue Funktionsweise einer solchen Kupplung interessiert, dem empfehle ich das folgende Video:

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