- Ein Klimaservice empfiehlt sich etwa aller zwei bis drei Jahre. Dabei wird die Klimaanlage fachmännisch überprüft und desinfiziert.
- Zudem wird verlorenes Kältemittel aufgefüllt. Grund dafür ist, dass das System – bspw. aufgrund von porösen Gummidichtungen – & schläuchen) – permanent geringe Mengen an Kältemittel verliert.
- Mehr zum Umfang und den anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!
Symptome / Anzeichen für einen erforderlichen Klimaservice
Ein Klimaservice sollte etwa aller zwei bis drei Jahre stattfinden. Unabhängig von diesem Intervall können folgende Anzeichen für einen erforderlichen Werkstattbesuch sprechen:
- Kühlleistung der Klimaanlage nicht mehr ausreichend
- Klimaanlage stinkt
- Ausfall der Klimaanlage
- Auffällige Geräuschentwicklung beim Zuschalten der Klimaanlage
Video: So kann es klingen, wenn zu wenig Kältemittel vorhanden ist
Unsere Partnerwerkstatt „Motormafia Dresden“ hat für alle Besucher ein Video rund um das Thema „zu wenig Kältemittel“ erstellt. Reinschauen lohnt sich!
Ablauf und Umfang des Klimaservice
Im Rahmen des Klimaservice finden zunächst eine Sichtprüfung, eine Messung der Luftaustrittstemperatur (Stellung der Klimaanlage auf die kälteste Stufe) und eine Druckprüfung statt.
Wird festgestellt, dass das vorgeschriebene Kältemittel nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden ist (was sehr wahrscheinlich ist, wenn der Klimaservice nicht erst kürzlich stattgefunden hat) erfolgt zunächst ein Absaugen der Anlage.
Anschließend recycelt das Klimawartungsgerät das abgesaugte Kältemittel und das Öl (u.a. zur Schmierung des Klimakompressors benötigt). Danach wird die Anlage damit wieder befüllt. Zudem werden fehlendes Kältemittel und Öl entsprechend aufgefüllt.
Abschließend findet noch eine Desinfektion der Klimaanlage statt. Damit wird unter anderem sichergestellt, dass Keime und Bakterien – die sich beispielsweise an den Lamellen des Verdampfers ansammeln können – entfernt werden. Es empfiehlt sich, dass zudem auch der Innenraumfilter / Pollenfilter erneuert wird.
[adrotate banner=“53″]Was kostet der Klimaservice?
Die Kosten des Klimaservice variieren vor allem je nach verwendetem Kältemittel stark. Welches Kältemittel für das eigene Fahrzeug verwendet werden muss, ist vom Hersteller vorgegeben.
Das Kältemittel R1234yf – welches vor allem in neueren Fahrzeugen verwendet wird – ist aktuell (Stand 2021) rund 3x teurer als das ältere R134a welches einst das Kältemittel R12 abgelöst hat.
Geht man davon aus, dass rund 500g Kältemittel ersetzt werden müssen, entstehen für das Kältemittel R134a Materialkosten von rund 35,- bis 40,- Euro. Die gleiche Menge vom Kältemittel R1234yf kostet aktuell etwa 110,- bis 120,- Euro.
Allerdings war der Trend zuletzt so, dass die Preise pro Kilogramm R1234yf gesunken sind, während die Preise für R134a gestiegen sind.
Die Ursache für diese Preisentwicklung ist eine neue EU-Verordnung, wodurch das Kältemittel R134a deutlich weniger produziert wird. Dies sorgt dafür, dass ein Klimaservice mit diesem Kältemittel deutlich teurer ist als noch vor einigen Jahren. Tendenziell werden die Preise vermutlich sogar noch weiter steigen!
Welches Kältemittel bei deinem Fahrzeug verwendet wird, siehst du am entsprechenden Aufkleber im Motorraum.
Für einen vollständigen Klimaservice inkl. neuem Kältemittel kann man je nach Fahrzeugmodell, benötigtem Kältemittel und Region mit Preisen zwischen 100,- und 250,- Euro rechnen. Tipp: Achte darauf, dass im Preis auch eine Desinfektion enthalten ist.
Werden im Rahmen des Klimaservice Schäden an bestimmten Bauteilen der Klimaanlage entdeckt, steigen die Kosten durch die dann erforderlichen Reparaturen entsprechend.
Kosten Klimaservice – tabellarische Übersicht
Material / Dienstleistung | geschätzte Preise |
---|---|
Klimaservice inkl. Auffüllen Kältemittel | 100,- bis 250,- Euro |
Tipps für den optimalen Umgang mit der Klimaanlage
Öffne im Sommer, bevor du die Klimaanlage einschaltest und den Motor startest, Fenster und Türen. Die warme und aufgeheizte Luft kann somit besser entweichen.
Zudem empfiehlt es sich, die Klimaanlage immer schon rund fünf Minuten vor Fahrtende auszuschalten. So kühlen die Kanäle schon ab und es bildet sich später kein Kondenswasser, welches die Voraussetzung dafür wäre, dass sich im Verdampfer Keime ansammeln bzw. vermehren könnten.
Auch im Winter sollte die Klimaanlage regelmäßig eingeschaltet werden. So wird bspw. vermieden, dass Dichtungen austrocknen.
Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?
Aufgabe der Klimaanlage ist es, der Luft (angesaugte Frischluft oder Umluft) soviel Wärme zu entziehen, dass die gewünschte Innenraumtemperatur erreicht wird. Im Klimaanlagenkreislauf zirkuliert dazu ein Kältemittel, welches immer wieder zwischen einem gasförmigen und einem flüssigen Aggregatzustand wechselt.
Das Kältemittel ist dafür verantwortlich, der Luft am Verdampfer Wärmeenergie zu entziehen. Dabei wird das flüssige Kältemittel gasförmig. Anschließend wird das gasförmige Kältemittel zum Kompressor geleitet und dort komprimiert, bevor es zum Klimakondensator weitergeleitet wird und dort die Wärme an die Außenluft abgibt.
Das Kältemittel kühlt sich dabei wieder ab, wird flüssig und ist bereit, am Verdampfer neue Wärmeenergie aufzunehmen und in gleicher Weise abzutransportieren.
Neben dem Kühlen des Innenraums im Sommer, sorgt die Klimaanlage im Winter dafür, dass die Luft im Innenraum getrocknet wird, sodass die Scheiben nicht beschlagen.
Die Klimaanlage kann einen Kraftstoff-Mehrverbrauch von 1-2l/100km verursachen. Dies hängt jedoch stark von deren Beanspruchung (Außentemperatur, gewünschte Kühlleistung etc.) ab.
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