- Ein Kraftstoffdruckregler (auch als Kraftstoffdruckregelventil, Benzindruckregler oder Systemdruckregler bezeichnet) sorgt für die Bereitstellung des korrekten Kraftstoffdrucks.
- Bei Motoren mit Hochdruckpumpe (Direkteinspritzer) sind die Reparaturkosten in der Regel besonders hoch, da das Bauteil dann nicht selten fest mit der Hochdruckpumpe verbaut ist und nicht einzeln ersetzt werden kann.
- Mehr über typische Defekte, die erforderlichen Reparaturarbeiten und alle anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!
Symptome / Anzeichen eines defekten Kraftstoffdruckreglers / Kraftstoffdruckregelventils
- Notlauf / Motornotlauf aktiv
- Motor springt nicht an
- Motorkontrollleuchte aktiv
- Mageres Gemisch bei hohen Drehzahlen / hoher Last
- Fehlerspeichereintrag wie bspw. „Gemisch zu mager / zu fett“ oder „Kraftstoffdruck zu hoch / zu niedrig“
Ursachen eines defekten Kraftstoffdruckreglers / Kraftstoffdruckregelventils
Verschiedene Ursachen können dafür sorgen, dass ein Kraftstoffdruckregler undicht wird, fest geht oder hängt:
- Mechanischer Defekt im Inneren des Bauteils
- Elektrischer Defekt
- Hängendes Mangetventil
- Gerissene / Undichte Membran
Womit könnte ein defekter Kraftstoffdruckregler verwechselt werden?
Es sollte sichergestellt werden, dass die jeweiligen Symptome nicht durch eine defekte Kraftstoffpumpe / Hochdruckpumpe verursacht werden. Dazu muss der Kraftstoffdruck an der Pumpe gemessen und mit den Herstellervorgaben abgeglichen werden.
Weiterfahren, obwohl der Kraftstoffdruckregler defekt ist?
Besteht der Verdacht, dass der Kraftstoffdruckregler defekt ist, sollte zeitnah eine Werkstatt aufgesucht werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Motor nicht mehr anspringt und das Auto in die Werkstatt abgeschleppt werden muss.
Zudem kann ein verändertes Kraftstoff-Luft-Gemisch für Schäden an Motor und / oder Katalysator mit hohen Folgekosten sorgen, da die Verbrennungstemperaturen nicht optimal sind und Bauteile schädigen können.
Hauptuntersuchung, obwohl der Kraftstoffdruckregler defekt ist?
Ist die Motorkontrollleuchte aktiv, sorgt dies für ein Nichtbestehen der Hauptuntersuchung (umgangssprachlich auch als „TÜV“ bezeichnet).
Reparaturoptionen und anfallende Kosten im Überblick
Ein defekter Kraftstoffdruckregler kann in der Regel nicht repariert werden und muss durch ein baugleiches Ersatzteil ersetzt werden. Dabei kommen neben Neuteilen auch Gebrauchtteile in gutem Zustand infrage. Pro Zylinderbank bzw. pro Kraftstoffverteilerrohr ist dabei jeweils 1 Regler verbaut. Im Fall mehrerer verbauter Kraftstoffdruckregler muss lediglich das defekte Bauteil ersetzt werden.
Der Austausch ist – aufgrund der meist guten Zugänglichkeit – typischerweise innerhalb von 30 bis 90 Minuten erledigt. Probleme gibt es teilweise nur durch schwer lösbare Schläuche oder Leitungen, welche dann ersetzt werden müssen. Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich somit Arbeitskosten zwischen 50,- und 150,- Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Fehlerdiagnose, welche nicht pauschal beziffert werden können und unter anderem vom genauen Fahrzeugmodell, den individuellen Symptomen und der Erfahrung des Mechanikers abhängen.
Wichtig ist, dass nach Abschluss der Arbeiten sichergestellt wird, dass das Kraftstoffsystem absolut dicht ist.
Die Materialkosten variieren je nach Motorbauweise stark. Während ein Kraftstoffdruckregelventil bei einem Motor mit Saugrohreinspritzung schon ab 30,- Euro erhältlich ist, können die Materialkosten bei Direkteinspritzern schnell zwischen 500,- und 1.500,- Euro liegen. Grund dafür ist, dass der Sensor bei letzteren oftmals direkt an der Hochdruckpumpe sitzt und nicht einzeln ersetzt werden kann. Bekannte Ersatzteilhersteller sind bspw. Bosch, VDO und Pierburg.
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