- Aufgabe des Kurbelwellensensors (auch als Kurbelwellendrehzahlgeber / OT-Positionsgeber bezeichnet) ist es, permanent die Position der Kurbelwelle zu ermitteln. Zudem erfasst der Sensor die Motordrehzahl.
- Unter anderem aufgrund von altersbedingtem Verschleiß kann es Problemen mit dem Kurbelwellensor kommen. Betroffen sind dabei erfahrungsgemäß vor allem Autos mit einer hohen Laufleistung.
- Mehr über die typischen Symptome, den Wechsel und alle anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!
Symptome / Anzeichen eines defekten Kurbelwellensensors
- Motor startet nicht oder nur schlecht
- Motorkontrolleuchte (MIL) leuchtet oder blinkt
- Fehlerspeichereintrag wie bspw. „Kurbelwellenpositionssensor Signal unplausibel“
Womit könnte ein defekter Kurbelwellensensor verwechselt werden?
Startet das Auto nicht, kommen hierfür auch noch andere mögliche Ursache infrage. Welche das sind, haben wir in diesem Ratgeber zusammengefasst.
Hauptuntersuchung trotz defektem Kurbelwellensensor?
Da das Auto bei einem defekten Kurbelwellensensor meist nicht anspringt, ist auch keine Hauptuntersuchung möglich.
Reparatur oder Wechsel des Kurbelwellensensors?
Zunächst wird ermittelt, ob tatsächlich der Kurbelwellensensor für die jeweiligen Probleme verantwortlich ist. Hierfür wird ein Diagnosetester oder – im Falle eines Induktivgebers – ein Oszilloskop benötigt. Ist die Diagnose gesichert, wird der defekte Sensor meist durch ein Neuteil ersetzt.
Der genaue Ablauf eines Wechsels variiert je nach Fahrzeugmodell. Zunächst muss das Fahrzeug auf die Hebebühne. Anschließend ist meist die Demontage des Unterfahrschutzes erforderlich, um an den defekten Sensor zu gelangen und diesen zu ersetzen.
Teilweise ist der Kurbelwellensensor jedoch auch schwer zugänglich, sodass sich der Aufwand für einen Wechsel deutlich erhöht. So ist es bspw. bei den 2.0 TDI Motoren aus dem VAG-Konzern aus den Jahren 2007 bis 2012 (bspw. Skoda Octavia II 1Z 2.0 TDI) erforderlich, zunächst das Getriebe, die Kupplung und das Schwungrad auszubauen.
[adrotate banner=“55″]Was kostet es, den Kurbelwellensensor wechseln zu lassen?
Die Materialkosten für einen neuen Kurbelwellensensor liegen bei rund 40,- bis 200,- Euro. Bekannte Hersteller von Ersatzteilen sind unter anderem Febi, Valeo, Bosch und Hella.
Je nach Zugänglichkeit des Sensors liegt der Aufwand für einen Wechsel in der Regel bei rund 30 bis 90 Minuten. In Ausnahmefällen wie dem zuvor genannten Beispiel kann der Aufwand jedoch auch bei bis zu vier Stunden liegen. Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich somit Arbeitskosten zwischen 50,- und 150,- Euro.
Insgesamt ergeben sich gemäß dieser Kalkulation demnach Gesamtkosten von rund 100,- bis 350,- Euro. Vereinzelt sind auch Gesamtkosten von bis zu 500,- Euro möglich.
Kurbelwellensensor wechseln – Kosten in tabellarischer Übersicht
Material / Dienstleistung | geschätzte Preise |
---|---|
Materialkosten Kurbelwellensensor | 40,- bis 200,- Euro |
Arbeitsaufwand (fiktiver Stundensatz: 100,- Euro) | 50,- bis 150,- Euro |
Gesamtkosten Austausch Kurbelwellensensor | 100,- bis 350,- Euro |
Bedeutung des Kurbelwellensensors
In einem Verbrennungsmotor wird die bei der Verbrennung entstehende Kraft über Kolben und Pleuel an die Kurbelwelle weitergegeben. Diese erzeugt daraus ein Drehmoment, welches über das Getriebe und die Antriebswellen an die Räder weitergegeben wird.
Zudem werden durch das Drehmoment der Kurbelwelle Nebenaggregate des Motors (bspw. die Lichtmaschine und die Servopumpe) angetrieben.
Ein Kurbelwellensensor erfasst dabei permanent die Position der Kurbelwelle und leitet diese Informationen an das Motorsteuergerät weiter. Dieses weiß dadurch beispielsweise, wann sich welcher Zylinder im OT (oberer Totpunkt) befindet. Basierend auf diesen Informationen wird bspw. der optimale Zündzeitpunkt berechnet.
Zudem wird mithilfe des Kurbelwellensensors die Drehzahl des Motors ermittelt.
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