- Lenkmanschetten schützen die Axialgelenke und das Lenkgetriebe vor eintretendem Schmutz und sich daraus ergebenden Schäden.
- Altersbedingter Verschleiß kann dafür sorgen, dass der Weichmacher in der Manschette verloren geht und diese rissig bzw. undicht wird.
- Mehr über die typischen Symptome eines Defekts, den Wechsel und alle anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!
Symptome / Anzeichen einer defekten Lenkmanschette
- Sichtbare Risse an der Lenkmanschette (Sicht- bzw. Abtastprüfung)
- Ölaustritt an der Lenkmanschette (Sicht- bzw. Abtastprüfung)
Weiterfahren mit defekter Lenkmanschette?
Eine defekte Lenkmanschette kann im schlimmsten Fall zu Schäden an der Zahnstange, am Axialgelenk der Spurstange oder dem Lenkgetriebe führen. Dies kann für sehr hohe Zusatzkosten sorgen. Aus diesem Grund sollte eine gerissene Manschette immer zeitnah ersetzt werden.
[adrotate banner=“53″]Austausch einer gerissenen Lenkmanschette
Ist eine Lenkmanschette verschlissen, muss sie durch ein Neuteil ersetzt werden. Der Wechsel sollte immer in einer Fachwerkstatt durchgeführt werden, da Spezialwerkzeug benötigt wird und nach dem Abschluss der Arbeiten eine Achsvermessung notwendig ist.
Auch wenn es theoretisch ausreichen würde, nur die gerissene Manschette zu erneuern, sollte der Austausch idealerweise immer links und rechts durchgeführt werden. Der Grund dafür ist, dass man hier von einem ähnlichen Verschleiß ausgehen kann und die Kosten für die Achsvermessung ohnehin anfallen.
Für den Wechsel wird das Auto auf einer Hebebühne zunächst angehoben. Anschließend wird das entsprechende Rad und die Unterbodenverkleidung entfernt. Danach werden der Spurstangenkopf inkl. Kontermutter sowie die Schellen zur Befestigung der Manschette demontiert. Nun kann die alte Lenkmanschette abgenommen werden.
Je nach Fahrzeugtyp- und zustand können eine schwer zu erreichende Einbaulage oder Korrosion den Wechsel erschweren. So beispielsweise dann, wenn der Spurstangenkopf im Konus oder das Axialgelenk am Spurstangenkopf festsitzt.
Nach dem Austausch der Lenkmanschette ist eine Achsvermessung inkl. Spureinstellung erforderlich.
Was kostet es, die Lenkmanschette wechseln zu lassen?
Die Materialkosten für eine neue Lenkmanschette liegen bei rund 10,- bis 50,- Euro pro Seite. Bekannte Hersteller von Ersatzteilen sind beispielsweise Mapco, Febi Bilstein, Triscan oder Monroe.
Der Wechsel dauert pro Seite rund 30 bis 60 Minuten. Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich dann Arbeitskosten von rund 50,- bis 100,- Euro.
Insgesamt ergeben sich demnach Gesamtkosten von etwa 60,- bis 150,- Euro pro Seite. Das Ganze muss noch mit zwei multipliziert werden, da der Austausch immer achsweise erfolgen sollte.
Da es sich bei Lenkmanschetten um Verschleißteil handelt, ist ein Kulanzantrag normalerweise aussichtslos.
Eine abschließend erforderliche Achsvermessung inkl. Spureinstellung kostet rund 50,- Euro bis 150,- Euro. Mehr dazu erfährst du in unserem separaten Ratgeber zu Achsvermessung und Spureinstellung!
Material / Dienstleistung | geschätzte Preise |
---|---|
Lenkmanschette (pro Seite) | 10,- bis 50,- Euro |
Arbeitsaufwand (pro Seite) | 50,- bis 100,- Euro |
Achsvermessung | 50,- bis 150,- Euro |
Gesamtkosten bei einem beidseitigen Wechsel inkl. Achsvermessung | rund 170,- bis 450,- Euro |
Bedeutung der Lenkmanschette
Lenkmanschetten schützen Spurstangen, Axialgelenke und das Lenkgetriebe vor eintretendem Schmutz und sich daraus ergebenden Schäden. Zudem schützen sie die Umwelt vor austretendem Öl bzw. Fett.
An jeder lenkenden Achse existieren zwei Lenkmanschetten (je eine links und eine rechts). Da die meisten Fahrzeuge nur eine Vorderachslenkung haben, sind in der Regel zwei Lenkmanschetten pro PKW verbaut.
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