- Eine Motorwäsche reinigt das Äußere des Motors von Rückständen, welche bspw. durch Öl, Ruß, Staub und Streusalz entstehen. Wenn du dich für die Beseitigung von Verbrennungsrückständen / Verkokungen im Inneren des Motors interessierst, empfehlen wir das Thema „BEDI-Reinigung“.
- Ob eine (regelmäßige) Motorwäsche erforderlich ist, ist eine strittige Frage. Notwendig ist sie in jedem Fall immer dann, wenn es durch eine Undichtigkeit zu einem Ölaustritt im Motorraum gekommen ist. Die Motorwäsche sollte jedoch erst dann stattfinden, wenn die entsprechende Ursache bzw. Undichtigkeit beseitigt wurde.
- Bei leichten Verschmutzungen reicht oftmals eine oberflächliche Reinigung mit einem Staubsauger und einem trockenen Mikrofasertuch aus. Wem das – bspw. aufgrund hartnäckiger Salzrückstände nach dem Winter – nicht ausreicht, der kann eine professionelle Motorwäsche durchführen lassen.
- Hier kommt entweder die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger und speziellen Reinigungsmitteln oder mit Trockeneis infrage. Teilweise wird die Motorwäsche aber auch von Seiten des Herstellers verboten. Es empfiehlt sich daher, sich immer von einer KFZ-Werkstatt oder einem Fahrzeugaufbereiter beraten zu lassen. Darüber hinaus ist eine eigenständige Motorwäsche mit Wasser zuhause oder in SB-Waschboxen verboten, da hierfür ein Ölabscheider vorhanden sein muss der dafür sorgt, dass Ölrückstände nicht in das Grundwasser gelangen.
- Nachfolgend erläutern wir die typischen Varianten der Motorwäsche bzw. Motorreinigung kurz und gehen auf die anfallenden Kosten ein.
Variante 1: Händische Reinigung der Oberflächen
Diese Variante kann eigenständig durchgeführt werden. Nachdem grobe Verunreinigungen wie bspw. Laubblätter weggesaugt wurden, werden die sichtbaren Oberflächen gezielt mit einem Mikrofasertuch abgewischt. Dadurch, dass kein Wasser verwendet wird, besteht kein Risiko für eventuelle Schäden an elektronischen Bauteilen.
Diese Variante ist kostengünstig, kann eigenständig durchgeführt werden und bietet sich vor allem immer dann an, wenn es sich um keine offensichtlichen Verschmutzungen mit Öl handelt. Auf YouTube gibt es zahlreiche Tutorials, welche zeigen, wie man am besten vorgehen sollte.
Variante 2: Reinigung mit Hochdruckreiniger
Reicht dir Variante 1 nicht aus, ist die Motorwäsche mit einem Hochdruckreiniger und speziellen Reinigungsmitteln eine sinnvolle Option. Da es durch den Einsatz von Wasser unter Umständen zu Kurzschlüssen und Schäden an elektronischen Bauteilen kommen kann, sollte diese Variante immer nur von einem KFZ-Mechatroniker bzw. einem Fahrzeugaufbereiter durchgeführt werden.
Erlaubt ist das Ganze ohnehin nur dann, wenn ein Ölabscheider vorhanden ist. Somit ist das Ganze zuhause und an den meisten SB-Waschboxen verboten. Anderenfalls drohen teils hohe Bußgelder. Je nach Reinigungsaufwand am Fahrzeug und Region kann man mit Kosten zwischen 30,- und 70,- Euro rechnen.
Eine abschließend aufgetragene Konservierung sorgt für zusätzlichen Schutz vor Korrosion und neuen Verunreinigungen.
Variante 3: Reinigung mit Trockeneis
Viele Fahrzeugaufbereiter bieten zudem die Motorreinigung mit Trockeneis (= festes Kohlenstoffdioxid) an. Diese Art der Reinigung ist wasserfrei und sorgt für sehr gute Reinigungsergebnisse. Hierbei werden Trockeneispellets mithilfe einer Strahlpistole auf die Oberfläche gestrahlt. Durch die großen Temperaturunterschiede platzen die Verunreinigungen direkt ab.
Die Kosten sind mit rund 100,- bis 300,- Euro deutlich höher als bei der Reinigung mit einem Hochdruckreiniger.
Dafür stellt sie gegenüber der Reinigung mit dem Hochdruckreiniger aber die sicherere Variante dar und bietet sich bspw. auch bei Oldtimern an, bei denen anderenfalls das Risiko besteht, dass durch das Wasser Bauteile beschädigt werden, die dann aufwendig und teuer neu beschafft werden müssten.
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