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Ölkühler undicht / defekt? Symptome, Reparatur sowie anfallende Kosten einfach und kurz erklärt!

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • Ölkühler sind Wärmetauscher und sorgen dafür, dass sich das Öl im Fahrzeug nicht zu stark erwärmt. Sie können je nach Bauweise für das Motoröl und / oder für das (Automatik-)Getriebeöl eingesetzt werden.
  • Es wird zwischen luftgekühlten und wassergekühlten Ölkühlern unterschieden. Der Einbauort ist je nach Auslegung unterschiedlich. Luftgekühlte Wärmetauscher müssen zwingend Fahrtwind abbekommen.
  • Ist ein wassergekühlter Ölkühler undicht, kann dies zu einem Kühlwasserverlust führen. Zudem kann Öl in das Kühlwasser gelangen. Werden die entsprechenden Symptome nicht erkannt, kann dies zu einem teuren Motorschaden führen.
  • Mehr Informationen zur Reparatur und den anfallenden Kosten bei einem Defekt erfährst du im folgenden Ratgeber!

Symptome / Anzeichen eines undichten / defekten Ölkühlers

Die Ursachen für eine Undichtigkeit können unter anderem Verschleiß aufgrund von Alterung oder eine schlechte Verarbeitung des Bauteils sein. Ein Defekt des Ölkühlers äußert sich durch folgende Symptome:

  • Kühlwasserverlust im Ausgleichsbehälter festgestellt (siehe Handbuch)
  • Kühlwasser hat sich mit Öl vermischt und ist daher dunkel bzw. milchig
  • Kühlwasserausgleichsbehälter ist dunkel bzw. schwarz
  • (Sporadische) Meldung, dass der Kühlwasserstand überprüft werden muss
  • Meldung einer erhöhten Temperatur im Kombiinstrument

Bitte beachte, dass nicht alle Symptome zutreffen müssen. Schon eines der genannten Anzeichen kann für einen defekten Ölkühler sprechen!

Achtung: Der Ausgleichsbehälter für das Kühlwasser steht unter Druck. Öffne diesen nur, wenn der Motor kalt ist. Anderenfalls besteht Verbrühungsgefahr!
Tipps zum Gebrauchtwagenkauf
Achte auf diese Symptome auch unbedingt im Rahmen eines Gebrauchtwagenkaufs. Hier ist es wichtig, in den Kühlmittelausgleichsbehälter zu schauen und dort zu überprüfen, ob es Ölrückstände gibt. 

Weiterfahren mit defektem Ölkühler?

Besteht der Verdacht, dass der Ölkühler defekt ist, sollte schnellstmöglich eine Werkstatt aufgesucht werden. Diese kann genau ermitteln, was die Ursache für den Kühlwasserverlust bzw. die Vermischung mit Motoröl ist.

Wird das Fahrzeug normal weiter gefahren, kann es zu einem teuren Motorschaden kommen, da der Motor möglicherweise nicht mehr korrekt geschmiert bzw. gekühlt wird.

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Womit könnte ein defekter Ölkühler verwechselt werden?

Befindet sich Öl im Kühlwasserausgleichsbehälter, handelt es sich in der Praxis tatsächlich häufig um einen defekten Ölkühler. Ursache dafür kann aber auch eine defekte Zylinderkopfdichtung sein. Handelt es sich um einen reinen Kühlwasserverlust, kann es noch weitere Ursachen geben. Mehr Infos dazu findest du in diesem Ratgeber.

Um die Diagnose zu sichern, sollte die Werkstatt den Ölkühler ausbauen und am Bauteil eine Druckprüfung durchführen. So kann ermittelt werden, ob der Ölkühler undicht ist oder ob nach einer anderen Ursache gesucht werden muss.

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Reparatur oder Wechsel eines defekten Ölkühlers

Nach eindeutiger Diagnose, stellt sich die Frage, ob der Ölkühler ersetzt werden muss oder ob eine Reparatur möglich ist. Eine Reparatur macht hier keinen Sinn, sodass auf ein neues Bauteil zurückgegriffen wird.

Auch gebrauchte Autoersatzteile sind nicht empfehlenswert, da deren Verschleiß von Außen nicht ersichtlich ist und der Arbeitsaufwand für einen Wechsel oft relativ hoch ist. Durch die direkte Verwendung eines Neuteils kann vermieden werden, dass ein möglicherweise defektes Gebrauchtteil zeitnah wieder gewechselt werden muss.

Der Aufwand für einen Wechsel variiert je nach Bauweise des Fahrzeugs. Bei einem wassergekühlten Ölkühler müssen zunächst das Kühlwasser abgelassen und diverse Schläuche und Leitungen demontiert werden. Anschließend kann der defekte Ölkühler ausgebaut und ersetzt werden.

Je nach Bauweise kann es allerdings auch noch erforderlich sein, vorab weitere Bauteile wie die Front, den Turbolader oder die Ansaugbrücke zu demontieren. Schlimmstenfalls muss sogar der gesamte Motor ausgebaut werden, um an den Ölkühler zu gelangen. Fest korrodierte Leitungen oder nicht lösbare Steckverbindungen können den Aufwand darüber hinaus noch erhöhen.

Übrigens: Die Arbeiten sollten immer in einer Fachwerkstatt stattfinden, da das Kühlsystem in der Regel mit einem Spezialreiniger gespült werden muss!

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Kosten für den Wechsel eines undichten Ölkühlers

Die Kosten für den Wechsel eines Ölkühlers können nicht pauschal beziffert werden, da der Arbeitsaufwand je nach Fahrzeug sehr stark variiert.

Grundsätzlich kann man sagen: Je leistungsstärker der Motor, desto teurer die Arbeiten. Um ein Gefühl für die Bandbreite der Kosten zu bekommen, haben wir dir im Folgenden drei Beispiele zusammengestellt.

  • Beispiel 1: VW Golf 4 1.6 – 80,- Euro Materialkosten für den Ölkühler + rund 100,- Euro Arbeitsleistung – Gesamtkosten inkl. Flüssigkeiten rund 250,- Euro
  • Beispiel 2: Mercedes W212 – 350,- Euro Materialkosten für den Ölkühler + rund 6 Arbeitsstunden (ca. 550,- Euro) – Gesamtkosten inkl. Flüssgkeiten rund 1.000 Euro
  • Beispiel 3: BMW E60 / E61 550i – 220,- Euro Materialkosten für den Ölkühler + rund 8 Arbeitsstunden inkl. Motor absenken – Gesamtkosten inkl. Flüssigkeiten rund 1.200 Euro
Gut zu wissen
Handelt es sich um ein Fahrzeug, welches weniger als fünf Jahre alt ist und eine geringe Laufleistung hat, kann ein Kulanzantrag eine sinnvolle Option sein – insbesondere dann wenn die Baureihe häufiger von Problemen mit dem Ölkühler betroffen ist.
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Bekannte Baureihen mit Problemen rund um den Ölkühler

  • VW T5 / T6 mit dem 2.0 Bi-Turbo TDI
  • Mercedes Baureihen W203, W211, W212 etc. mit V6 CDI 320 und V6 CDI 350
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Arten von Ölkühlern

Bei standardmäßig motorisierten PKW wird der Ölkühler für das Motoröl meist direkt am Motor verbaut und als wassergekühlter Ölkühler in das Kühlsystem integriert.

Handelt es sich um ein Fahrzeug mit hoher Leistung, sind meist noch zusätzliche, luftgekühlte Ölkühler verbaut, welche sich hinter dem Stoßfänger befinden.

Moderne Fahrzeuge haben dabei kennfeldgesteuerte Ölkühler verbaut. Hier kann die Kühlung je nach Bedarf in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand variiert werden.

Darüber hinaus kann es noch einen Ölkühler für das (Automatik)getriebeöl geben. Hier kommt es jedoch seltener zu Defekten.

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