- Lässt man den Radwechsel in der Werkstatt durchführen, spart man nicht nur Zeit, sondern hat auch den Vorteil, dass direkt eine Sichtprüfung der umliegenden Komponenten von Bremsen und Fahrwerk durchgeführt wird.
- Ein guter Grund für den Werkstattbesuch kann zudem ein direkt messendes RDKS (Reindruckkontrollsystem) sein. Denn ist ein solches verbaut, müssen die Radsensoren beim Wechsel neu angelernt werden.
- Grundsätzlich kann der Radwechsel jedoch auch zuhause durchgeführt werden. Wir erklären, was du dabei beachten solltest und wie viel sich so sparen lässt.
Kosten für den Räderwechsel in der Werkstatt
Ein Radwechsel für vier Räder kostet in der Regel etwa 20,- bis 40,- Euro. Der Preis steigt um weitere 20,- bis 35,- Euro, wenn ein Wuchten der Räder erforderlich ist. Für die Einlagerung sollte man mit 30,- bis 50,- Euro pro Saison rechnen.
Material / Dienstleistung | geschätzte Preise |
---|---|
Radwechsel - vier Räder | 20,- bis 40,- Euro |
Wuchten - vier Räder | zusätzlich 20,- bis 35,- Euro |
Einlagerung - vier Räder | zusätzlich 30,- bis 50,- Euro |
Viele Werkstätten bieten zur entsprechenden „Wechsel-Saison“ Komplettpreisangebote bzw. Paketpreise an. Hier kann man tatsächlich sparen. Oft handelt es sich dann um eine Kombination aus Wechsel, Reinigung, Wuchten und Einlagerung.
[adrotate banner=“58″]Tipps für den Radwechsel daheim
Stell zunächst sicher, dass deine Reifen noch in einem guten Zustand sind. Gesetzlich sind mindestens ein 1,6 mm Profiltiefe vorgeschrieben. Empfehlenswert sind jedoch mindestens 3mm (Sommerreifen) bzw. 4mm (Winterreifen).
Zudem verändern sich die Materialeigenschaften eines Reifens mit der Zeit so (wird immer härter), dass er unabhängig von der Profiltiefe spätestens nach 6 Jahren erneuert werden sollte. Ein typischer Effekt kann anderenfalls ein häufiges Durchdrehen oder “Trampeln” der Räder beim Anfahren sein, da keine optimale Bodenhaftung mehr vorhanden ist.
Wie alt deine Reifen sind, ist an der Außenseite der Reifen (Reifenflanke) eingeprägt. Die ersten beiden Ziffern stehen dabei für die Kalenderwoche der Produktion und die letzten beiden Ziffern für das Produktionsjahr. „43 17“ steht demnach bspw. für eine Produktion in Kalenderwoche 43 des Jahres 2017.
Die Reifen mit dem besseren Zustand sollten immer für die Hinterachse verwendet werden.
Ablauf des Radwechsels
- Radkreuz, Drehmomentschlüssel, Wagenheber und Räder bereitstellen
- Auto vor dem Anheben sichern (ersten Gang / „P“ einlegen und Handbremse anziehen)
- Alle Radmuttern/Schrauben schon vor dem Anheben des Autos eine viertel Umdrehung lösen
- Auto auf festem Untergrund anheben (wo der Wagenheber am Fahrzeug angesetzt werden sollte, steht im Handbuch)
- Radmuttern/Schrauben vollständig lösen und beiseite legen – anschließend das Rad abnehmen und markieren (bspw. VR für vorn-rechts) – dies geht am besten mit einem Stück Kreide
- Sichtprüfung an Rad und Fahrwerk / Bremse durchführen
- Auflagefläche reinigen, Räder aufstecken, Radmuttern/Schrauben montieren und handfest festschrauben
- Auto herablassen und anschließend alle Räder mit dem vorgeschriebenen Drehmoment festziehen (siehe Handbuch)
- Reifendruck korrekt einstellen – welche Werte je nach Reifendimension und Beladung für dein Modell empfohlen wird, steht an der Türinnenseite der Fahrertür, am Tankdeckel und / oder im Handbuch.
- Räder nach 100 km erneut nachziehen
Lagerung der Räder
Um die Räder zu schonen, sollte während der anschließenden Lagerung folgendes beachtet werden:
- Räder reinigen, Sichtprüfung durchführen und dabei kleine Steine entfernen
- Reifendruck um 0,2 bis 0,5 bar erhöhen, sodass die Räder über die Lagerzeit hinweg einen ausreichend hohen Reifendruck haben
- Räder an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort lagern
- Kompletträder übereinander legen – alternativ einen Felgenbaum verwenden (bspw. diesen von Amazon*)
Räder wuchten
Kleine Ungleichmäßigkeiten am Reifen können dafür sorgen, dass das Rad nicht vollkommen rund läuft.
Bei einer Unwucht in den Rädern bemerkt man ein Vibrieren / Wackeln des Lenkrades jedoch erst bei höheren Geschwindigkeiten. So kann ein Vibrieren bei Geschwindigkeiten zwischen 90 und 120 km / h auf eine Unwucht der vorderen und ein Vibrieren bei Geschwindigkeiten zwischen 120 und 150 km / h auf eine Unwucht der hinteren Räder hindeuten.
Um dem vorzubeugen, werden beim „Wuchten“ in der Werkstatt kleine Gewichte an der Felge montiert , die für eine saubere Rotation des Rades sorgen. Dafür wird eine Reifenwuchtmaschine verwendet. Dies erhöht die Lebensdauer deiner Reifen insgesamt und ist daher definitiv zu empfehlen.
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