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Verkokungen am Motor reinigen lassen
Grundlagen & Kosten einfach und kurz erklärt!

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • In modernen Motoren kommt es – unter anderem aufgrund der Abgasrückführung – immer wieder dazu, dass Ansaugtrakt und Ventile nach einer gewissen Laufleistung verkoken, also mit Verbrennungs- und Ölrückständen zugesetzt sind. Besonders betroffen sind typischerweise Direkteinspritzer.
  • Durch eine professionelle Reinigung lassen sich diese Verbrennungs- und Ölrückständen jedoch entfernen. Diese sorgt dafür, dass der Motor wieder seine ursprüngliche Leistung erreicht, der Kraftstoffverbrauch reduziert und die Lebensdauer insgesamt gesteigert wird.
  • Oft wird diese Art der Reinigung auch als „BEDI“-Reinigung bezeichnet – benannt nach einem Unternehmen, welches für das oben beschriebene Problem ein eigenständiges Reinigungssystem auf den Markt gebracht hat. Insgesamt gibt es jedoch verschiedene Mittel und Wege, einen Motor von entsprechenden Rückständen zu befreien.
  • Wann eine solche Reinigung sinnvoll ist und was sie kostet, erfährst du im nachfolgenden Ratgeber.
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Symptome / Anzeichen von Verkokungen an Ansaugtrakt und Ventilen

Ursachen der Verkokungen

Moderne Verbrennungsmotoren müssen mit Blick auf die vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte hohen Anforderungen gerecht werden. Um diese Ziele zu erreichen, wird unter anderem eine Abgasrückführung (AGR) eingesetzt.

Bei der externen Abgasrückführung, wird ein Teil des Abgasstroms der Frischluft zugeführt. Reguliert wird dies über ein AGR-Ventil vom Motorsteuergerät. Diese Abgasrückführung kann dafür sorgen, dass Ansaugtrakt und Ventile nach einer gewissen Laufleistung verkoken, also mit Verbrennungs- und Ölrückständen zugesetzt sind.

Besonders betroffen sind typischerweise Direkteinspritzer. Hinzu kommen außerdem Ölnebelrückstände aus der Kurbelgehäuseentlüftung.

Ablauf und Kosten der Reinigung

Bei der Reinigung wird zwischen einer chemischen und einer mechanischen Reinigung unterschieden. Welche der beiden Varianten erforderlich ist, richtet sich nach dem jeweiligen Zustand der Komponenten und den entsprechenden Symptomen.

Oft empfiehlt es sich, bei der ersten Reinigung auf eine mechanische Beseitigung der Verkokungen zu setzen und dann anschließend – bspw. aller 30.000 km – eine chemische Reinigung durchführen zu lassen.

Gut zu wissen
Im Anschluss an die Reinigung sollte unbedingt auch ein Motorölwechsel durchgeführt werden. Hierfür kannst du – je nach Motor und benötigtem Öl – mit Kosten von rund 100,- bis 220,- Euro rechnen. Ist eine ganz spezifische Ölsorte erforderlich, können die Kosten auch darüber liegen.

Ablauf der chemischen Reinigung

Die chemische Reinigung bietet sich vor allem dann an, wenn die Verkokungen geringfügig bis mittelmäßig stark ausgeprägt sind. Je nach Konstruktion des Motors reicht es in der Regel, einen Sensor zu demontieren, sodass dort die Lanze des Reiniger eingeführt werden kann.

Anschließend kommen Ansaugtrakt, Ventile und Zylinder in Kontakt mit dem Reiniger und werden so bei laufendem Motor gereinigt. Dieser Vorgang wird in der Regel mehrfach wiederholt. Zusätzlich wird dem Kraftstoff ein Reinigungsadditiv hinzugefügt. Typischerweise kann man dabei mit Gesamtkosten ab 250,- Euro rechnen.

Mechanische Reinigung

Die mechanische Reinigung lohnt sich vor allem bei besonders starken Verkokungen. Der jeweilige Aufwand richtet sich nach der Zylinderanzahl (je mehr, desto aufwendiger und somit teurer).

Zunächst muss die Ansaugbrücke demontiert werden. Oftmals werden die von den Verkokungen betroffenen Bauteile (Einlasskanäle / Ventile) dazu mit Wallnussschalen gestrahlt. Wichtig dabei ist, dass der Brennraum so abgedichtet ist, dass kein Wallnussschalengranulat hineingelangt.

Je nach Anbieter und Zustand des Motors werden die Rückstände teilweise auch manuell „heruntergekratzt“ bzw. abgeschliffen. Rein optisch sehen die Einlasskanäle anschließend wieder „wie neu“ aus.

Die Kosten für eine mechanische Reinigung liegen bei rund 500,- Euro aufwärts und das Auto ist hierfür meist zwei Tage in der Werkstatt.

Im Anschluss an die mechanische Reinigung kann es sinnvoll sein, zusätzlich noch eine chemische Reinigung durchführen zu lassen, da bei dieser durch den Einsatz der Additive nochmal eine abschließende Reinigung aller relevanten Komponenten stattfindet.

Es lohnt sich, vorher und nachher eine Leistungsmessung auf dem Prüfstand durchführen zu lassen. So wird das Ergebnis der Reinigung durch den Vorher-Nachher-Unterschied greifbarer.

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