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Zündkabel / Zündleitungen defekt – Symptome, Wechsel & Kosten einfach erklärt!

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • Zündkabel versorgen die Zündspulen bzw. (vor allem in älteren Autos) auch den Zündverteiler und die Zündkerzen mit elektrischem Strom. Sie sind nur in Otto-Motoren (=“Benziner“) zu finden.
  • Marderbisse oder altersbedingter Verschleiß (bspw. Kabelbruch, Korrosion oder Wackelkontakt) sind die häufigsten Ursachen dafür, dass ein Zündkabel nicht mehr korrekt funktioniert.
  • Mehr über typische Anzeichen eines Defekts, den Wechsel und alle anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!

Symptome / Anzeichen für defekte Zündkabel

  • Unrunder Motorlauf / Motor läuft nicht auf allen Zylindern
  • Schlechte Gasannahme und Leistungsverlust
  • Kraftstoffverbrauch erhöht
  • Fehlzündungen
  • Motorkontrollleuchte (MIL) leuchtet dauerhaft
  • Fehlerspeichermeldung wie bspw. „Fehlzündung Zylinder x“ oder „Verbrennungsaussetzer Zylinder x“
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Weiterfahren trotz defekter Zündkabel?

Wird das Auto weiterhin gefahren, obwohl ein Zündkabel defekt ist, können weitere Schäden – beispielsweise an Zündkerzen und Zündspule – entstehen, sodass diese ebenfalls gewechselt werden müssen und sich daraus zusätzliche Kosten ergeben.

Womit könnte ein defektes Zündkabel verwechselt werden?

Sind an einem oder mehreren Zündkabeln Bissspuren eines Marders zu erkennen, ist die genaue Problemursache schnell gefunden.

Gibt es jedoch keine so offensichtlichen Hinweise, müssen als Ursache ein defekter Zündverteiler (sofern der beim Fahrzeug verbaut ist), eine defekte Zündspule oder defekte Zündkerzen ausgeschlossen werden. Dazu wird unter anderem der Fehlerspeicher ausgelesen.

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Reparatur oder Wechsel des Zündkabels

Ist die Diagnose gesichert, sollte immer zu neuen Zündkabeln gegriffen und von Reparaturversuchen abgesehen werden. Ist die Ursache altersbedingter Verschleiß und kein Marderbiss, empfiehlt es sich, direkt den gesamten Zündkabelsatz zu ersetzen. So kann vermieden werden, dass zeitnah noch ein weiteres Zündkabel ausfällt.

Der Aufwand für den Wechsel ist in der Regel überschaubar. Um an die Zündkabel zu gelangen, reicht es meist aus, lediglich die Motorabdeckung zu entfernen. Sind die Zündkabel ersetzt, wird sichergestellt, dass der Motor wieder wie gewünscht läuft und keine Meldungen mehr im Fehlerspeicher abgelegt werden. 

Aus Sicherheitsgründen sollte der Wechsel immer in einer Fachwerkstatt erfolgen. Gefahr besteht bspw. durch nicht direkt sichtbare Isolationsbrüche.
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Was kostet es, die Zündkabel wechseln zu lassen?

Die Materialkosten für ein neues Zündkabel liegen meist zwischen 25,- und 50,- Euro. Ein bekannter Hersteller von Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität ist beispielsweise Bosch.

Gut zu wissen
Werden die Zündkabel immer wieder von einem Marder heimgesucht, lohnt es sich, diese zusätzlich zu schützen. Hier bieten sich bspw. Plastikummantelungen oder Schläuche an.

Der Wechsel der Zündkabel dauert durchschnittlich etwa 10 Minuten pro Kabel. Geht man von vier Kabeln aus, dauert der Austausch insgesamt etwa 40 Minuten.

Die Gesamtzahl der Kabel variiert je nach Bauweise und Zylinderanzahl. Mehr Informationen dazu findest du im nachfolgenden Abschnitt.

Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich somit Arbeitskosten von etwa 70,- Euro.

Bei vier Kabeln kommt man gemäß dieser Kalkulation daher auf Gesamtkosten von rund 170,- bis 270,- Euro. 

Zündkabel wechseln – Kosten in tabellarischer Übersicht

Material / Dienstleistunggeschätzte Preise
Zündkabel (4 Stück)100,- bis 200,- Euro
Arbeitsaufwand (fiktiver Stundensatz: 100,- Euro)rund 70,- Euro
Gesamtkosten Wechsel Zündkabel (4 Stück)rund 170,- bis 270,- Euro
Alle Preise verstehen sich als grobe Richtwerte inklusive der Mehrwertsteuer und können selbstverständlich abweichen.

Gut zu wissen
Direkte Schäden durch Marder werden oftmals von der KFZ-Versicherung übernommen. Ob und wann diese über eine Teilkasko- bzw. Vollkaskoversicherung abgedeckt sind, variiert je nach Police.

Ausgebaute Zündkabel

Funktionsweise und Bedeutung der Zündkabel

Nur Otto-Motoren besitzen Zündkabel, da sich dort das Kraftstoff-Luft-Gemisch (anders als bei Dieselmotoren) nicht selbst entzündet und deshalb mit einer Zündkerze fremdgezündet werden muss.

Grundsätzlich wird zwischen Hoch- und Niederspannungskabeln unterschieden. 

Hochspannungskabel sind elektrischer Leiter, welche flexibel, hitze- und medienbeständig, gut isoliert und mit sehr geringem elektrischen Widerstand die Hochspannung von der Zündspule zur Zündkerze leiten.

Sind Hochspannungskabel verbaut, gibt es bspw. ein Kabel je Zylinder vom Zündverteiler zum jeweiligen Zylinder und ein Kabel von der Zündspule zum Zündverteiler. Das ergibt bei einem 4-Zylinder-Motor demnach insgesamt 5 Zündkabel. Diese Variante ist vor allem bei älteren Fahrzeugen (bspw. Golf I, II oder III) verbreitet.

Bei modernen Fahrzeugen sind meist Einzelfunkenzündspulen verbaut, welche direkt auf der Zündkerze sitzen. Dadurch entfallen die Hochspannungskabel und die Spulen werden nur über dünne Niederspannungsleitungen angesteuert. 

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